Nhapúpwè setzt sich für die Qualität der Vorschul- und Grundschulbildung in Mosambik ein. Unser Angebot umfasst neben der Leitung der eigenen Vor- und Grundschule die Arbeitsbereiche Fortbildung, Beratung und Innovation. Hierbei steht die Praxisverbindung stets im Mittelpunkt.

In der Vorschule Nhapúpwè werden die Kinder auf Basis kindzentrierter, inklusiver Pädagogik gefördert. In der Grundschule wird das nationale Curriculum mit aktiven Lernmethoden umgesetzt. Die kindzentrierte und handlungsorientierte Umsetzung von Vor- und Grundschulbildung ist noch neu in Mosambik. Finanziert wird die Kindergruppe durch das solidarische Beitragskonzept.

Bei der Entwicklung aller pädagogischen Innovationen stellen wir uns die Frage, wie eine qualitative Grundbildung mit wenig Ressourcen realisiert werden kann. Die zum großen Teil von uns selbst entwickelten Materialien und pädagogischen Aktivitäten basieren immer auf der Nutzung lokaler Ressourcen. Sie werden dann in der Nhapúpwè eigenen Vor- und Grundschule eingesetzt und geprüft.
In den von uns angebotenen Fortbildungskursen für ErzieherInnen, LehrerInnen und Fortbilder in kindzentrierter und inklusiver Bildung wird großer Wert auf eine kulturadäquate Vermittlung der Kursinhalte gelegt. Um die Umsetzung des Gelernten zu erleichtern, sind Theorie und Praxis eng miteinander verbunden.
Mit unseren Beratungsleistungen unterstützen wir die institutionelle Förderung von lokalen Partnern und Behörden. Dazu gehören staatliche Partner wie das Bildungsministerium und das Ministerium für Gender, Kinder und Soziales und Nichtregierungs-Organisationen wie UNICEF, GIZ und CARE.

Innovation

Seit Gründung des Vereins entwickelt Nhapúpwè pädagogische Innovationen. Die grundlegende Frage der Innovationsentwicklung lautet: „Wie kann qualitative Grundbildung mit geringen finanziellen Ressourcen umgesetzt werden?“

Für die neu entwickelten didaktischen Materialien und pädagogischen Aktivitäten werden ausschließlich lokale Ressourcen verwendet. Dies erhöht nicht nur die nachhaltige Einsatzfähigkeit in Bildungseinrichtungen in ländlichen Regionen, sondern fördert auch die Wertschätzung lokaler Materialien.

Nhapúpwè verfügt über eine Vielfalt an innovativen didaktischen Materialien, neuen pädagogischen Aktivitäten und motivierenden Lehrmethoden. Alle basieren auf der Nutzung lokaler Ressourcen und den Grundlagen kindzentrierter und integrativer Pädagogik. Die Neuentwicklungen werden in der Vor- und Grundschule Nhapúpwès eingesetzt, geprüft und in ihrem Nutzen reflektiert.

Als Quelle des Innovationsprozesses dienen der Austausch des interkulturellen Teams und die Verknüpfung mit der Praxis. Die PädagogInnen bringen ihre unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen ein und verbinden so ihr Wissen und ihre Kreativität. Das Team Nhapúpwès wird durch die Teilnahme von StudentInnen der Pädagogischen Universität sowie von Freiwilligen des Weltwärts-Programms bereichert. Durch Fortbildungen, Beratung und das Hospitationsangebot in der Vor- und Grundschule Nhapúpwès werden die Innovationen an Einrichtungen aus dem Bildungsbereich weitergegeben. Zusätzlich werden Workshops zur Entwicklung und Herstellung didaktischer Materialien mit lokalen Partnern durchgeführt.

Ein Beispiel für den Nutzen lokaler Ressourcen

Mit dem Begriff „lokale Ressourcen“ sind Materialien, die man lokal besorgen kann, und die Gegebenheiten vor Ort gemeint. Dazu gehören natürliche Materialien von Pflanzen aus der Umgebung, Produkte von lokalen Märkten wie auch traditionelle Handwerktechniken und lokale Orte für Exkursionen. Diese Ressourcen werden für die Herstellung didaktischer Materialien genutzt und in der pädagogischen Arbeit eingesetzt. Auch die Familien sind engagiert und sammeln Material wie Eierkartons, Klopapierrollen und leere Dosen. Die Verwendung lokaler Ressourcen ermöglicht auch den Bildungseinrichtungen in ländlichen Gegenden Mosambiks, Nhapúpwès Modell umsetzen können. Außerdem fördert ihre Einbindung die Wertschätzung lokalen Materials und mosambikanischer Kultur.

Beratung

Um die Förderung qualitativer Grundbildung in Mosambik nachhaltig umzusetzen, bietet Nhapúpwè Beratung für lokale Partner an. Nhapúpwè kooperiert mit den staatlich zuständigen Behörden für Vorschulerziehung und Grundschulbildung, den Ministerien und Provinzdirektionen für Bildung sowie für Gender, Kinder und Soziales. Nhapúpwè gibt Anregungen zu verschiedenen Bereichen der Grundbildung und fördert einen intensiven Austausch mit dem zuständigen Fachpersonal.

Das Personal des Ministeriums für Bildung und für Gender, Kinder und Soziales nutzen Besuche bei Nhapúpwè als Möglichkeit für einen fachlichen Austausch und Inspiration. Auch Nicht-Regierungs-Organisationen, wie u.a.UNICEF, GIZ, Care und Path pflegen für ihren Grundbildungsbereich intensiven Austausch und Zusammenarbeit mit Nhapupwe.

Weitere Grundbildungseinrichtungen aus vielen Provinzen Mosambiks (u.a. Inhambane, Tete, Cabo Delgado, Maputo, Manica, Sofala, Zambezia) nutzen unser Beratungsangebot. Unterstützt durch Fortbildungen und Supervision werden praxisnahe Anregungen gegeben und die Institutionen gestärkt, um ihre pädagogische Arbeit nachhaltig zu verbessern.

ErzieherInnen, LehrerInnen und StudentInnen der Pädagogischen Universität bieten wir an, bei den pädagogischen Aktivitäten der Vor- und Grundschule Nhapúpwès zu hospitieren. Dort erfahren sie die Umsetzung kindzentrierter und inklusiver Pädagogik in der Praxis. Der Austausch über Erfahrungen, Erfolge und Herausforderungen in der Grundbildung wird gefördert und Fragen werden geklärt. So erhalten die Besucher wichtige Anregungen für die pädagogische Arbeit in der eigenen Bildungseinrichtung.

Fortbildung

Nhapúpwè bietet Fortbildungen für ErzieherInnen, LehrerInnen und Fortbilder in kindzentrierter, inklusiver Pädagogik und Didaktik an. So konnte Nhapúpwè schon über 500 Lehrerfortbilder, Lehrer und Erzieher in 7 Provinzen Mosambiks fortbilden. Die Methoden sind auf die Zielgruppen abgestimmt und legen ihren Schwerpunkt auf folgende Aspekte:

Intensive Praxisverbindung
Die theoretischen Inhalte werden mit Beispielen und Beobachtungen aus der Praxis verbunden und so greifbar gemacht. Durch die Teilnahme an den pädagogischen Aktivitäten der Vor- und Grundschule Nhapúpwès, erhalten die KursteilnehmerInnen wichtige Anregungen für die Umsetzung des Gelernten in ihrer Bildungseinrichtung. Auch in Fortbildungen, die nicht bei Nhapúpwè vor Ort umgesetzt werden, wird die Praxisverbindung u.a. durch Rollenspiele, Filme, Ideensammlungen und Reflexion der eigenen Praxis gefördert.

Partizipative und kulturadäquate Lehrmethoden
Die Teilnehmer der Fortbildungen werden durch eine Vielfalt an Übungen, Rollenspielen, Reflexionsangeboten und Simulationen selbst aktiv. Die Kursinhalte werden mit Beispielen aus dem Erfahrungshintergrund der TeilnehmerInnen verdeutlicht. So sind die Inhalte leicht verständlich, der Praxisbezug groß und die Motivation der teilnehmenden ErzieherInnen hoch.

Produktion von didaktischen Materialien
Die teilnehmenden ErzieherInnen, LehrerInnen und FortbilderInnen produzieren während des Kurses didaktische Materialien für den Einsatz in ihrer Bildungseinrichtung. Dabei werden ausschließlich lokale Materialien verwendet und der Einsatz der didaktischen Materialien trainiert. So wird die Kreativität und die Eigenaktivität der TeilnehmerInnen stimuliert und die Umsetzung des Gelernten erleichtert.

Grundschule

Die Grundschule nimmt in den fünf Klassen der Jahrgänge 1 bis 5 jeweils bis zu 25 Kinder mit und ohne Behinderungen sowie aus unterschiedlichem sozialen und kulturellen Umfeld auf. Der mosambikanische Lehrplan wird umgesetzt und dabei großer Wert auf handlungsorientierte, kooperative Lehrmethoden gelegt. Die Kinder werden in ihrer Individualität gestärkt und erfahren in einem gleichwertigen Miteinander das Motto des Vereins „Vielfalt bereichert“.

Das pädagogische Konzept der Grundschule basiert auf kindzentrierter und inklusiver Pädagogik. So steht das Kind mit seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen im Mittelpunkt.

Durch den Einsatz verschiedener Lehrmethoden und das Eröffnen von vielseitigen Zugängen zu den Lerninhalten, wird die ganzheitliche Entwicklung des Kindes gefördert. Der ermutigende Umgang mit dem Kind stärkt es in seinem Selbstvertrauen und fördert seine Selbständigkeit. Erfolgserlebnisse und gegenseitige Anerkennung steigern die Motivation der Kinder. Mit unterstützender Begleitung üben die Kinder ihre Gefühle auszudrücken, und auch die der anderen zu akzeptieren.

Didaktisch orientiert sich Nhapúpwè vor allem an den Konzepten des handlungsorientierten und kooperativen Lernens und dem Lernen mit allen Sinnen. Diese Methoden werden mit Aspekten der mosambikanischen Kultur kombiniert und unter Einsatz lokaler Ressourcen umgesetzt.

Die Grundschule wird durch monatliche Kostenbeiträge der Eltern finanziert. Das solidarische Beitragskonzept ermöglicht Kindern aus einkommensschwachen Familien den kostenlosen Besuch der Grundschule. Es gibt drei Beitragsgruppen, wobei jeweils ein Drittel der Kinder aus Familien kommen, die den vollen, mittleren oder geringen / keinen Beitrag entrichten.

Vorschule

Die Vorschule nimmt derzeit bis zu 70 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren mit und ohne Behinderungen, sowie mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen auf. In einem anregungsreichen und liebevollen Umfeld lernen und spielen die Kinder Montags bis Freitags von 7.30 Uhr bis 12 Uhr. Täglich werden Aktivitäten angeboten, in denen die Kinder spielerisch erste Zahlen und Buchstaben kennenlernen. Mit einer Vielfalt von Freiarbeits- und Fördermaterialien sowie Spiel- und Bewegungsangeboten erkunden die Kinder Themenbereiche, die später in der Grundschule aufgegriffen werden. So werden sie auf die Schule vorbereitet und erfahren in einem gleichwertigen Miteinander das Motto der Vorschule „Vielfalt bereichert“.

Das pädagogische Konzept der Vorschule basiert auf kindzentrierter und inklusiver Pädagogik. So steht das Kind mit seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen im Mittelpunkt. Durch das vielseitige Angebot von Aktivitäten wird die ganzheitliche Entwicklung des Kindes gefördert. Unser Ziel ist es, das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken. Wir ermutigen sie, selbst aktiv zu werden, zu lernen und auszuprobieren Erfolgserlebnisse steigern die Motivation der Kinder. Mit unterstützender Begleitung lernen sie ihre Gefühle auszudrücken und auch die der anderen zu akzeptieren.

Didaktisch orientiert sich Nhapúpwè vor allem an den Konzepten des Handlungsorientierten Lernens, der Selbststeuerung und dem Lernen mit allen Sinnen. Diese Methoden werden mit Aspekten der mosambikanischen Kultur kombiniert und unter Einsatz lokaler Ressourcen umgesetzt.

Die Vorschule wird durch monatliche Kostenbeiträge der Eltern finanziert. Ein solidarisches Beitragskonzept ermöglicht Kindern aus einkommensschwachen Familien den kostenlosen Besuch der Vorschule. Es gibt drei Beitragsgruppen, wobei jeweils ein Drittel der Kinder aus Familien kommen, die den vollen, mittleren oder geringen / keinen Beitrag entrichten